Kinder tragen immer Schwimmwesten

1. Sicherheit/Kinder
Mein Kind/ich kann nicht schwimmen. Ist Paddeln im Spreewald gefährlich?

Im Spreewald herschen ideale Paddelbedingungen: nahezu keine Strömung, keine Wellen, keine Motorboote und ständige Ufernähe. Zudem sind die Fließe meist nur ca. 1 Meter tief und alle Wasserfahrzeuge haben langsame Geschwindigkeiten. Kinder die nicht schwimmen können sollten immer eine Weste tragen. Natürlich haben wir kostenfreie Schwimmwesten vor Ort.

Ausschnitt einer Wasserwanderkarte

2. Orientierung
Wie finde ich mich zurecht? Verfährt man sich oft?

Die Orientierung gelingt ähnlich wie im Straßensystem. An den Fließkreuzungen gibt es Schilder mit den Namen der Gewässer, oft zusätzlich mit Richtungshinweisen für die Ortschaften. Jeder Paddler erhält von uns eine Wasserwanderkarte, auf der die Fließe und ihre Namen eingetragen sind. So wissen Sie immer genau, wo Sie sich befinden. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, wählt eine Tour, die mit Wasserwanderzeichen gekennzeichnet ist.

Smartphones sind im Zippbeutel sicher

3. Gepäck
Wie viel Gepäck kann ich mitnehmen und wie packe ich es richtig ein?

Unsere Boote bieten viel Platz. Ein mittlerer Rucksack pro Person ist sinnvoll. Starre Gepäckstücke (Körbe, Kästen…) lassen sich schlecht verstauen, weil man sie nicht unter das Verdeck schieben kann. Am Besten verwenden Sie Taschen und Beutel. Als Spritzschutz für Gepäck (z.B. bei Regen) reichen Kunststofftüten zum Überziehen aus. Tipp: Handys sind in einem Gefrierbeutel mit Zippverschluss vor Wasser sicher.

15 bis 20 km sind ein entspannter Tagesausflug

4. Sportlichkeit
Muss man ein sportlicher Typ sein? Wie viel kann ich mir zutrauen?

Paddeln ist wie Wandern. Und übrigends ist man auch ähnlich schnell unterwegs (ca. 5 km/h). Wie beim Wandern kann man sich auch als Ungeübter lange Touren (max. 30 km pro Tag) zutrauen, wenn man genug Zeit einplant. Zudem ist das Fließnetzt so dicht, dass man jederzeit abkürzen kann. Rundtouren ab einer Stunde Fahrzeit sind möglich.

5. Verkehrsregeln
Gibt es Verkehrsregeln zu beachten?

Die Spreefließe sind eine öffentliche Verkehrsfläche und unterliegen den Regeln der Landesschifffahrtsverordnung des Landes Brandenburg. Darin sind Paddelboote als Sportboote deklariert und haben den Personenkähnen Vorfahrt zu gewähren. Rechts sehen Sie die beiden Verbotsschilder, denen Sie begegnen können: für Sportboote gesperrte Fließe (oben) und vollständig gesperrte Fließe (unten) dürfen nicht befahren werden.

Die wichtigsten Regeln:

  • Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme auf den Fließen

  • Nicht in gesperrte Wasserwege einfahren (rechts gezeigte Verbotsschilder)

  • Personenkähne haben Vorfahrt

  • Das Befahren von Wehren ist untersagt

  • Nur unbesetzte Boote über Bootsrollen ziehen

  • Nachtfahrverbot

z.B. Gasthaus Wotschfska oder Kaupen Nr. 6

6. Essen/Trinken und Festmachen von Booten
Gibt es Gasthäuser, wo man anhalten kann? Was mache ich dort mit dem Boot?

In den Spreewalddörfern Lehde, Leipe und Burg gibt es zahlreiche kleine und schöne Gasthäuser. Dort gibt es in der Regel extra Ausstiegsstellen für Paddelboote, damit die Personenkähne nicht behindert werden. Wenn Sie Ihr Boot festmachen, nehmen Sie alle persönlichen Sachen mit sich mit und legen die Paddel in das Boot hinein. Eine extra Diebstahlsicherung ist nicht nötig. Im Naturraum dagegen gibt es nur wenige gastronomische Anlaufpunkte. Eigene Verpflegung empfiehlt sich dort eher.

7. Mücken
Gibt es viele Mücken? Wie schütze ich mich?

Prinzipiell: Es gibt weniger Mücken als man immer hört. Im Frühjahr (April) kommt meist eine erste Welle, die dann zum Sommer in der Regel wieder verschwunden ist. Am Abend, am Morgen und in schattigen Seitenarmen gibt es trotzdem immer einige Mücken. Im heißen Sommern verschwinden die Mücken ganz und einzelne Bremsen erscheinen. Wir empfehlen Mückenschutz (Creme, Lotion oder Spray) einzupacken und erst bei Bedarf anzuwenden. Lange dünne Kleidung hat sich ebenso bewährt.

8. Paddeltechnik
Wie paddelt man richtig? Werde ich beim Paddeln nass?

Keine Sorge: Jeder Gast erhält bei uns Hilfe beim Ein- und Aussteigen. Und bevor Sie starten zeigen wir Ihnen die wichtigsten Dinge. Grundsätzlich muss man technisch zwischen Kajak (mit Doppelpaddel) und Canadier (mit Stechpaddel) unterscheiden.

Kajak: Beim Fahren wird das Doppelpaddel abwechseln rechts und links durch das Wasser gezogen. Dabei nicht zu tief eintauchen, damit man nicht nass wird. Mehrere Schläge rechts bewirken eine Linkskurve und mehrere Linksschläge eine Rechtskurve. Zum Bremsen kurz rückwärts paddeln.
Canadier: Hier ist Teamarbeit gefragt. Der Vordermann und der Hintermann sollte sich verschiedene Seite auswählen. Es wird mit dem Stechpaddel im Gleichtakt von oben ins Wasser gepaddelt. Der Hintermann hat Einfluss auf das Lenkverhalten. Zum Lenken gibt es den J-Schlag und den C-Schlag, welche wir Ihnen gern vor Ort zeigen.

9. Naturschutz
Was bedeutet Biosphärenreservat und was muß ich beachten?

Der Spreewald ist eine vom Menschen geprägte und dennoch weitgehend naturnahe Auenlandschaft. Um diese über Jahrhunderte entstandene Kulturlandschaft zu bewahren und gleichzeitig zukunftsfähig zu entwickeln, wurde 1990 das Biosphärenreservat Spreewald gegründet. 1991 erhielt es die Anerkennung der UNESCO. Damit ist der Spreewald ein Teil des Weltprogramms für Mensch-Umwelt-Beziehungen. Im Mittelpunkt steht die nachhaltige Entwicklung einer Region in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht.

Im Kerngebiet dürfen aus Naturschutzgründen weder die Fließe befahren noch die Flächen betreten werden. Diese Flächen sind in der Karte gekennzeichnet und im Gebiet deutlich sichtbar mit Schildern gesperrt.

Im gesamten Naturraum gelten folgende Regeln:

  • Keinen Abfall liegen lassen oder ins Wasser werfen

  • Keine Pflanzen oder Pflanzenteile abreißen

  • Nur an gekennzeichneten Raststellen aussteigen

  • Nicht in gesperrte Wasserwege einfahren

10. Mehrtagestouren
Kann man auch mehrtägige Touren machen? Welche Ziele gibt es?

Im Spreewald gibt es ca. 275 km schiffbare Landesgewässer die vielfältige Tourenmöglichkeiten offen halten. Mehrere Städte und Dörfer sind in dem Gebiet eingebettet und bieten damit gute (Etappen-)Ziele. Es lohnen sich beispielsweise Zweitagestouren nach Lübben oder Burg. Besuchen Sie doch auch einmal den Unterspreewald, z.B. Schlepzig. Dafür müssen Sie mind. 3 Tage einplanen. Auch sternförmige Mehrtagestouren mit einer festen Unterkunft sind möglich.

Alle Fragen beantwortet? Wenn nicht, einfach anrufen: 03542 2750
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